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Leserpost

Rainer Kirmse aus Altenburg hat uns zwei schöne Gedichte zugesandt, die wir hiermit gerne veröffentlichen:

Wir blicken zu den funkelnden Sternen.
In des Weltalls unendlichen Fernen.
Dabei fragen wir uns so manche Nacht,
Wie konnte entstehen all diese Pracht?

 URKNALL UND ETWAS MEHR

  Eine Singularität macht Karriere,
Die Materie in einem Punkt vereint.
Ein großer Knall beendet die Leere,
Das Duo Raum und Zeit erscheint.

 Der Materie Vielfalt fächert sich auf,
Es bilden sich die Elemente.
Sterne und Planeten entsteh'n zu Hauf,
Alles in Ausdehnung ohne Ende.

 Uns're Galaxie ist eine von Milliarden,
Ein Spiralsystem,keine Besonderheit.
Die Erde hatte die besten Karten,
Das Leben fand hier Geborgenheit.

      Aus toter Materie ging es hervor,
Strebte hin zu höchster Komplexität.
Die Evolution wirkt als ein Motor,
Der einfach niemals ins Stocken gerät.

   Zahllose Arten entsteh'n und vergeh'n,
Bevor der Mensch betritt die Szenerie.
Auch ihn wird man nicht ewig hier seh'n,
Das ist die kosmische Dramaturgie.

(Rainer Kirmse , Altenburg)

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GOTTLOS

Am Anfang war der Urknall,
Und nicht Jahwe oder Baal.
Was wir in der Bibel lesen,
Sind ziemlich steile Thesen.

Ein Gott ist uns einer zuviel,
Wir haben ein anderes Ziel.
Wir werden niemals beten,
Dafür stets Klartext reden.

Erfunden aus Unwissenheit,
Ist zu Ende Gottes Glanzzeit.
Der Humanismus kann geben
Uns ein lebenswertes Leben.

Jeder kann glauben,was er will,
Für Frieden und Freiheit als Ziel.
Es liegt alles in Menschenhand,
Kein Himmelswesen ist Garant.

(Rainer Kirmse , Altenburg)